Zwift Alternative TPVirtual

TPVirtual - kostenlose Zwiftalternative Test | MentFitNuRec

Willkommen zur Artikelreihe – Die besten Zwift Alternativen. In Teil 3 dreht sich alles um meine Erfahrungen mit TrainingPeaksVirtual. Eine Indoor-Cycling Plattform von Trainingspeaks und aktuell im Betatest. Was kann die Zwift Konkurrenz und ist sie eine echte Alternative?

Die Tage werden kürzer, dunkler und im Allgemeinen ungemütlicher. Viele Gründe, seine Radrunden von der sonnigen Hausstrecke auf die Rolle zu verlegen. Branchenprimus Zwift dreht kräftig an den Preisen – Motivation für den ein oder anderen, sich nach Alternativen umzusehen. Nachdem ich hier über meine Erfahrungen über MyWhoosh und Rouvy berichtet habe, soll es diesmal um TPVirtual gehen.

TPVirtual – Das wichtigste zuerst

Genau wie Zwift, MyWhoosh oder Rouvy dient TPVirtual der Unterstützung der eigenen Indoor-Radeinheiten. Das Projekt ist 2023 als IndieVelo  gestartet, mittlerweile von TrainingPeaks übernommen und aktuell im Early Access Status. Das merkt man der Plattform auch noch an. Dafür ist sie komplett kostenlos und ohne Risiko testbar.
Zur Nutzung benötigt ihr aktuell nur einen Account von TrainingPeaks. Dieser ist in der Basic Version kostenlos und schnell eingerichtet. Dann könnt ihr auf TPVirtual zugreifen und werdet zum Betatester – bis in den März 2025. Bis dahin könnte TPVirtual eine kostenlose Zwift Alternative darstellen. Danach benötigt ihr einen TP Premium-Account, welcher aktuell mindestens 10,50 € monatlich als Jahresabo kostet. Darüber hinaus werden aber keine weiteren Kosten anfallen

TrainingPeaks Virtual – Kostenlos, aber…

Begründet im frühen Entwicklungsstadium, ist der Umfang noch insgesamt recht überschaubar. Die Streckenauswahl und Funktionen im Vergleich zur Konkurrenz, wie z.B. Zwift, ist deutlich geringer. Grundsätzlich funktioniert aber alles reibungslos. Die Verbindung zum Kickr Core und Garmin Forerunner konten ich für den Test schnell herstellen. Das Streckendesign ist aktuell noch sehr minimalistisch gehalten und grafisch wirkt es etwas aus der Zeit gefallen und tendenziell etwas lieblos. Schon ein starker Kontrast zu den fotorealistischen Strecken von Rouvy. Dafür läuft die App stabil und macht keine Performanceprobleme.

Ingame Design von TPVirtual
TPVirtual – Pragmatismus pur. Die App läuft stabil – Wirklich was fürs Auge sind die Strecken aber nicht.


Ein paar vorgefertigte Trainings stehen ebenfalls zur Auswahl. Wer eigene Trainings fahren will und diese über die App selber steuern möchte, muss diese manuell in einen entsprechenden Ordner speichern. Oder ihr verwendet euren verknüpften TP Account. Eine geplante Einheit wird automatisch in TrainingPeaks Virtual importiert. Hier zeigt sich auch die generelle Richtung ab:  Ein TrainingPeaks Account macht einiges leichter und angenehmer, ab März bzw. spätestens ab Release ist dieser aber sowieso obligatorisch.
Die Auswahl an Verbindung zu anderen Trainingsplattformen ist indes ebenfalls überschaubar, zumindest mit Strava und Garmin sind die Klassiker aber dabei.

Mehr Realismus und Fokus auf E-Sports

Bei der Auswahl und Gestaltung des Avatars geht TrainingPeaks Virtual zumindest aktuell noch einen leicht anderen Weg. Farbliche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es tatsächlich recht viele – so lassen sich auch Team Outfits prima kreieren. Bekannte Markennamen findet man aber nicht, genauso wenig wie Auswirkungen auf Geschwindigkeiten durch Aerodynamik oder Gewicht.
Der Fokus könnte in Zukunft wohl im Bereich des E-Sports liegen. Der Zugang zu den hochklassigen nationalen und internationalen Events klappt z.B. nur mit einer entsprechenden echten Lizenz. Und zumindest auf ihrer Website werben die Entwickler damit, dass taktische Maßnahmen eine tragende Rolle spielen sollen. So werden Windeinflüsse, welcher aus wechselnder Richtung kommen kann, einen Einfluss aufs Rennen haben. Über das HUD kann mittels Pfeilbutton ebenfalls eine Fahrlinie gewählt werden. Wie gut das letztendlich umgesetzt wird und anwendbar ist, muss sich natürlich erst noch zeigen. 

Avatar Gestaltung TPVirtual - MentFitNuRec
Zur Gestaltung des eigenen Avatars kann eine ganze Farbpalette verwendet werden. Bekannte Marken für Bekleidung oder Radmodelle fehlen aber.

Fazit – TPVirtual als kostenlose Zwift Alternative

Aktuell ist die App eher für die Puristen unter den Rennradfahrern geeignet. TPVirtual läuft stabil und lässt sich gut als Indoor Trainingstool einsetzen. Insbesondere für Personen, die ihren TP Account aktiv zur Trainingssteuerung nutzen, könnte sich ein Blick auf die Plattform lohnen. Zumal die Nutzung aktuell noch komplett kostenlos ist. Dafür müssen aber deutliche Abstriche in Funktionsumfang und Nutzerfreundlichkeit hingenommen werden. Speziell die Grafik ist verglichen zur Konkurrenz deutlich schlechter.

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